Das Buch “Design of Everyday Things”(DOET) hat mir eine neuen Bereich erschlossen, mit dem ich mich bisher wenig beschäftigt habe. Natürlich war Usabillity für mich als Kunde und Ersteller ein Thema. Nach diesem Buch habe ich das Gefühl der Usabillity einen höheren Stellenwert geben zu müssen. Eine Annahme im Buch war, dass nur die wenigsten Gegenstände oder Anwendungen von wirklichen Designern entworfen werden. Diese Aussage kann ich sofort bestätigen. Ich sehe mich als Techniker und treffe in meinem Beruf täglich Entscheidungen zu Userinterfaces. Dabei gewinnen meistens die Lösungen, die am schnellsten umsetzbar sind.

Auswirkungen für mich

Jetzt wo ich dieses Buch gelesen habe bin ich motiviert, in meiner eigenen Arbeit mehr auf diese Feinheiten zu achten. Allein durch dieses Buch bin ich noch kein Designer geworden. Ich werde auch nicht sofort bessere Userinterfaces machen. Einige Grundkenntnisse sind mir jetzt bekannt und diese werde ich anwenden.

Bedienungskonzept

Zu jeder Anwendung gibt es ein Konzept nach dem sie aufgebaut ist. Dieses Konzept muss dem Anwender nicht unbedingt bekannt sein. DOET bezeichnet die wichtigste Aufgabe des Designs dem Benutzer dieses Konzept näher zu bringen. Wird ein Konzept vom Benutzer verstanden, dann kann er die Anwendung richtig benutzt. Bei meinem letzten Blogeintrag, habe ich das Konzept hinter der Suchansicht eindeutig nicht richtig verstanden.

Ein weiteres Problem habe ich mit dem Konzept der Klimaautomatik in meinem Toyota. Starte ich das Auto und die eingestellte Temperatur liegt unterhalb der Außentemperatur, schaltet die Automatik auf Umluft, unabhängig ob die Klimaanlage aktiviert ist. Die Einstellung Umluft mit Klimaanlage verstehe ich, aber ohne Klimaanlage sollte die Außenluft kühler sein. Das gilt natürlich nur für den Sommer. In diesem Fall bin ich mir noch nicht sicher, ob es sich um einen Fehler handelt oder ich etwas bei der Klimaautomatik nicht verstehe.

Wichtigste Punkte / Erkenntnisse

Die größte Überraschung war, dass sich der Benutzer selbst die Schuld ein einem Fehler einer Software geben könnte. Dieser Zusammenhang hatte sich mir noch nicht erschlossen. Ein Punkt der mir schon bekannt, aber nicht bewusst war, ist das es zwei Ebenen der Bedienung einer Anwendung geben kann. Bei normalen Computern gibt es fast immer zwei Möglichkeiten. Die erste ist mit der Maus ein sichtbares Element zu wählen. Die zweite Möglichkeit ist durch Tastatur Shortcuts, direkt eine gewünschte Funktion zu starten.

Shortcuts sind in fast allen Fällen die schnellere Wahl. Alleine die Positionierung der Hand erfordert mehr Zeit als die Tastenkombination. Leider sind die Shortcuts nicht sichtbar, ein Benutzer muss sich die Zeit nehmen und sie einüben.

Ein gutes Beispiel für lernen und üben ist die Bedienung einer Tastatur. Die Buchstaben sind eindeutig beschriftet und können ohne Vorkenntnisse bedient werden. Im Vergleich zu einer Sekretärin wird die Leistung jedoch gering sein.

Berichte über gelungenes Design in SW

Das Buch hat mich neugierig gemacht. Ich werde sicher kein Designer, gute Lösungen werde ich aber im Auge behalten. Über Besonderheiten werde ich auch berichten.

Bild von Burning Red